Die Nachfrage nach KI-Chips boomt – und Nvidia profitiert kräftig davon. Im letzten Quartal übertraf der US-Chiphersteller die Erwartungen der Analysten deutlich. Doch trotz der guten Nachrichten gibt es auch eine Warnung: Neue US-Exportauflagen gegenüber China könnten Nvidia im aktuellen Quartal einen Rückschlag von bis zu 8 Milliarden US-Dollar bescheren.
Umsatzexplosion durch KI-Boom
Die weltweite Nachfrage nach leistungsfähigen KI-Chips ist aktuell riesig. Nvidia lieferte im dritten Quartal 2024 ein beeindruckendes Umsatzwachstum. Viele Kunden kauften vorsorglich große Mengen an Chips ein – aus Sorge, bald keine mehr zu bekommen, weil neue US-Regeln den Export nach China einschränken könnten.
Gründe für den Erfolg
Nvidia profitiert von mehreren Faktoren:
- Hohes Interesse an generativer KI in Unternehmen
- Starke Nachfrage nach Rechenzentren und Supercomputern
- Vorsprung im Chipdesign gegenüber Wettbewerbern
Vor allem Cloud-Anbieter und große Tech-Konzerne wie Amazon, Microsoft und Meta setzen auf die H100-Grafikprozessoren von Nvidia, die für das Training großer KI-Modelle unerlässlich sind.
US-Exportverbote bremsen Wachstum
Zudem muss Nvidia nun mit Gegenwind rechnen: Die US-Regierung verschärft ihre Exportregeln für Hochleistungs-Halbleiter, die nach China verkauft werden dürfen. Ziel ist es, den technologischen Vorsprung der USA zu sichern und den Zugriff Chinas auf fortschrittliche KI-Technologie zu begrenzen.
8 Milliarden Dollar Verlust in Aussicht
Das Unternehmen selbst geht davon aus, dass es im aktuellen Quartal rund 8 Milliarden Dollar Umsatz weniger erzielen könnte. Grund: Viele chinesische Kunden können bestimmte Produkte nicht mehr kaufen. Für Nvidia ist das ein deutlicher Dämpfer – auch wenn andere Märkte wie der Nahe Osten, Europa oder die USA den Rückgang teilweise kompensieren könnten.
Der Ausblick bleibt dennoch positiv
Langfristig sehen Analysten Nvidia weiterhin in einer starken Position. Der Ausbau der Infrastruktur für künstliche Intelligenz weltweit wird sich fortsetzen – auch jenseits von China. Zudem arbeitet Nvidia bereits an neuen Produkten, die mit den aktuellen Exportregeln kompatibel sind.
Dennoch sollte man die geopolitischen Entwicklungen nicht unterschätzen. Sie machen deutlich, wie stark Technologieunternehmen inzwischen von politischen Entscheidungen beeinflusst werden.
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