Meta, das Unternehmen hinter Instagram und Facebook, hat öffentlich eingeräumt, dass seine Plattformen unter einer „Betrugs-Epidemie“ leiden. Nutzer werden zunehmend Opfer von Fake-Shops, Phishing-Nachrichten und anderen Maschen. Doch obwohl Meta das Problem kennt, fehlt offenbar die konsequente Durchsetzung gegen Betrüger.
Was Meta zur Betrugswelle sagt
Laut Meta nehmen gefälschte Anzeigen, betrügerische Shops und manipulierte Profile stark zu. Nutzer melden täglich hunderte Fälle von Abzocke, insbesondere im Shopping- und Investment-Bereich. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht bezeichnet Meta diese Entwicklung selbst als eine „Epidemie von Scams“.
Die Täter nutzen dabei gezielt das Vertrauen, das viele Menschen in die Plattformen haben. Sie imitieren Marken, versprechen Geldgewinne oder locken mit scheinbar seriösen Angeboten – alles mit dem Ziel, an Geld oder persönliche Daten zu kommen.
Typische Betrugsmaschen auf Meta-Plattformen
- Fake-Onlineshops mit Bezahlfunktion
- Phishing-Nachrichten über Instagram Direct
- Investment-Scams mit Krypto-Versprechen
- Gewinnspielbetrug mit Weiterleitungen
- Gefälschte Influencer-Profilkopien
Warum Meta bisher wenig unternimmt
Obwohl Meta die Probleme kennt, kommen Maßnahmen zur Bekämpfung nur schleppend voran. Experten vermuten ökonomische Gründe: Jede Anzeige – auch betrügerische – ist zunächst ein Umsatzbringer. Zudem fehlt es laut Verbraucherschützern oft an einfacher Erreichbarkeit menschlicher Ansprechpartner.
Betroffene Nutzer berichten regelmäßig, dass sie bei Meldung eines Betrugsfalls lediglich automatische Antworten erhalten, doch keine konkrete Unterstützung. Besonders perfide: Teilweise finanziert sich Betrug auf Facebook direkt über das Anzeigensystem des Konzerns.
Was Nutzer jetzt tun können
- Profil und Posts regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten prüfen
- Keine sensiblen Daten über Messenger senden
- Betrug sofort direkt bei Meta melden
- Niemals Überweisungen an unbekannte Shops tätigen
- Zweistufige Authentifizierung aktivieren
Experten fordern klare gesetzliche Regeln
IT-Sicherheitsexperten und Verbraucherschützer fordern seit Langem, dass Plattformbetreiber wie Meta stärker in die Pflicht genommen werden. Klar definierte gesetzliche Regelungen könnten dafür sorgen, dass gefälschte Anzeigen schneller entfernt und Täter konsequenter verfolgt werden.
Außerdem müsse Meta laut Kritikern mehr in echten Kundensupport investieren und transparente Prozesse schaffen, wie Betrugsfälle untersucht werden. Gerade junge Nutzer und Senioren sind häufig betroffen – genau die Gruppen, die Hilfe besonders dringend brauchen.
Fazit: Die Betrugs-Epidemie auf Instagram und Facebook ist real – und gefährlich. Nutzer sollten besonders aufmerksam sein und sich regelmäßig über neue Maschen informieren. Meta hingegen muss zeigen, dass Sicherheit mehr ist als nur ein Buzzword im Geschäftsbericht.
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