Künstliche Intelligenz steht immer stärker im Fokus der Kreativbranche – und nicht nur positiv. Der British Film Institute (BFI) warnt in einem neuen Bericht davor, dass KI massenhaft Drehbücher stiehlt, um ihre Systeme zu trainieren. Das gefährdet nicht nur Urheberrechte, sondern auch die Zukunft zahlreicher Jobs in der Film- und TV-Industrie Großbritanniens.
130.000 Drehbücher von KI ausgeschlachtet
Laut dem Bericht des BFI haben KI-Unternehmen ohne Zustimmung auf mehr als 130.000 Drehbücher zugegriffen. Diese Werke wurden genutzt, um große Sprachmodelle – sogenannte LLMs – zu trainieren. Das stellt nicht nur einen massiven Angriff auf das Urheberrecht dar, sondern bedroht auch den kreativen Kern der Branche.
Was bedeutet das für Filmschaffende?
Insbesondere Einsteiger und junge Talente laufen Gefahr, durch Automatisierung verdrängt zu werden. Die Aufgaben, mit denen viele ihre Karriere starten – z. B. Recherchen, Skriptunterstützung oder visuelle Nachbearbeitung – könnten bald vollständig von KI erledigt werden.
- Verlust von Einstiegsjobs in der Film- und TV-Produktion
- Rechtliche Unsicherheit für Urheber und Produzenten
- Wertverlust kreativer Arbeit
BFI fordert klare Regeln für KI-Nutzung
Die Institution ruft nach Transparenz und Regulierung. Es müsse klar sein, wie KI-Modelle trainiert werden und welche Inhalte sie legal nutzen dürfen. Ohne Regeln drohen langfristig Kreativitätsverlust, wirtschaftliche Schäden und ein Rückgang qualifizierter Fachkräfte.
Welche Lösungen sieht das BFI?
Um die Branche zu schützen, schlägt das BFI unter anderem vor:
- Klare Lizenzierungsregeln für Trainingsdaten
- Förderungen für KI-ethische Produktionen
- Unterstützung für junge Talente trotz Automatisierung
Die Zukunft der britischen Film- und Medienwelt hängt davon ab, wie gut man den Spagat zwischen Innovation und Schutz kreativer Arbeit meistert.
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