Ein neuer digitaler Schlag trifft den Iran: Israelische Hacker haben sich zu einem groß angelegten Cyberangriff auf Irans staatliche Bank und mehrere sicherheitsrelevante Websites bekannt. Der Angriff ereignete sich nur wenige Tage nach Eskalationen im Nahen Osten, bei denen militärische Ziele auf beiden Seiten angegriffen wurden.
Hackergruppe „Predatory Sparrow“ übernimmt Verantwortung
Die israelische Hackergruppe „Predatory Sparrow“, die bereits in der Vergangenheit Angriffe auf iranische Infrastruktur durchgeführt hat, bekannte sich zu dem aktuellen Angriff. In einem veröffentlichten Statement nannten sie den Angriff eine Reaktion auf die „aggressiven Handlungen Teherans“.
Welche Systeme betroffen sind
Laut ersten Analysen zielte der Angriff auf zentrale digitale Komponenten in Irans Finanz- und Sicherheitsstruktur. Folgende Systeme waren betroffen:
- Website der staatlichen Bank Sepah
- Zugänge des iranischen Innenministeriums
- Systeme zur Grenzkontrolle und Identitätsüberprüfung
- Überwachungssysteme von Sicherheitskräften
Die Websites zeigten stundenlang Fehlermeldungen oder waren komplett offline. Einige Dienste sind laut iranischen Behörden weiterhin gestört.
Ein neuer Höhepunkt im Cyberkrieg zwischen Israel und Iran
Der digitale Angriff folgte auf eine Serie militärischer Eskalationen. In der Woche zuvor hatte Israel mehrere iranische Militär- und Nuklearanlagen bombardiert. Im Gegenzug startete Teheran Raketenangriffe auf israelische Stellungen. Nun verlagert sich der Konflikt stärker in den Cyberspace.
Digitale Kriegsführung wird immer dominanter
Cyberangriffe gehören längst zum festen Repertoire staatlicher Auseinandersetzungen. Sie ermöglichen es, kritische Infrastruktur zu stören, ohne sofort physische Angriffe zu starten. Vor allem im israelisch-iranischen Konflikt gewinnt die digitale Front zunehmend an Bedeutung.
Experten warnen vor eskalierenden Cyberrisiken
IT-Sicherheitsexperten zeigen sich besorgt: Je mehr kritische Systeme digitalisiert werden, desto verwundbarer wird ein Land für gut koordinierte Cyberangriffe. Vor allem Finanz-, Energie- und Verkehrssektoren gelten als besonders gefährdet.
Iran hat offiziell eingeräumt, dass es zu technischen Störungen kam, macht aber keine näheren Angaben zu den Angreifern. Israel selbst kommentiert Cyberangriffe dieser Art selten offiziell – auch dieser Angriff blieb bislang ohne Stellungnahme aus Jerusalem.
Dennoch zeigt der Vorfall deutlich: Die digitale Kriegsführung ist längst Realität – und sie kennt kaum Grenzen.
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